Aktuelle Veranstaltungen
01. Dezember 2020, 12:00 Uhr – 25. März 2021, 20:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
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Neue Sonderausstellung LENINGRADSKI FEMINISM 1979
Ab 1979 stellten ein paar Frauen in einer Leningrader Küche im Selbstverlag Zeitschriften her und berichten über ihren bedrückenden Alltag, über strukturelle Gewalt und setzen dem ein Philosophieren und Dichten entgegen. In den Westen geschmuggelt stießen die Zeitschriften dort auf großes Interesse. Die Autorinnen wurden vom KGB verfolgt, zur Emigration gezwungen oder zu Lagerhaft verurteilt. Die Ausstellung von Philipp Venghaus (GWZO) und Olessja Bessmeltsewa (Germanistin und Kulturwissenschaftlerin) behandelt die Wege zur Frauenbewegung, die Philosophie der Leningrader Frauen, die staatliche Reaktion sowie die aktuelle Situation.
Ansprechpartner*innen
Kathrin Schwarz M. A.
Veranstaltungen/ÖffentlichkeitsarbeitTel. 0361/219212-14
E‑Mail schwarz@stiftung-ettersberg.de
02. Februar 2021, 18:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Wissenschaft im Kubus: Annelie Ramsbrock »Geschlossene Gesellschaft. Das Gefängnis als Sozialversuch – eine bundesdeutsche Geschichte«
Gelingt es heutigen Haftanstalten, bei der Resozialsierung verurteilter Straftäter*innen zu helfen oder bewirkt Strafvollzug sogar das Gegenteil? Die Historikerin Dr. Annelie Ramsbrock (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam) gab der öffentlichen Diskussion über modernen Strafvollzug, mit ihrer Analyse westdeutscher Gefängnisse zwischen Ende des Zweiten Weltkrieges und der Wiedervereinigung Deutschlands, neuen Auftrieb. Die zentrale Frage, ob eine Resozialisierung im »Sozialversuch Gefängnis« gelingen kann, diskutiert sie mit Martin Montag (Pfarrer i.R.) und dem ehemaligen Inhaftierten Maximilian Pollux (Sichtwaisen e.V.).
Ansprechpartner*innen
Kathrin Schwarz M. A.
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23. Februar 2021, 18:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Kino im Kubus: Barbara Wallbraun »Uferfrauen. Lesbisches L(i)eben in der DDR« (D 2019)
Wie kann Frau ein freies und lesbisches Leben in einem politischen System voller Zwänge führen? Sechs Frauen müssen sich dieser Frage stellen, als sie sich in der DDR outen. Fortan leben sie als Außenseiterinnen, geduldet, aber an den Rand gedrängt. Gleichzeitig ist das Outing auch Befreiung und der Weg zu einer Gemeinschaft, die zusammenhält. Letztlich geht es doch immer um die Suche nach dem persönlichen (Liebes-)Glück.
Im Anschluss an den Film kann mit der Regisseurin Barbara Wallbraun diskutiert werden.
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09. März 2021, 18:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
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Bühne im Kubus »Untergrund war Strategie. Punk in der DDR – Zwischen Rebellion und Repression«
Der Punk, Wehrdiensttotalverweigerer, Hausbesetzer und politische Häftling Geralf Pochop berichtet in dieser multimedialen Lesung von seinem Alltag in der DDR. Unterstützt vom Musiker Sebastian Schmidt erzählt Pochop anhand von Bild- und Ton-Dokumenten, Original-Utensilien und den eigenen Stasiakten über die intensivste Zeit seines Lebens.
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Kathrin Schwarz M. A.
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23. März 2021, 18:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
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Buch im Kubus: Martin Aust »Die Schatten des Imperiums«
Ist Russland ein neoimperialistischer Staat, der seine Nachbarn drangsaliert oder vielmehr das unschuldige Opfer westlichen Expansionsdranges? Weder das eine noch das andere, urteilt Prof. Dr. Martin Aust (Universität Bonn). Der Historiker spricht über das Ende der Sowjetunion und die Folgen, die der Kollaps des Imperiums für die Nachfolgestaaten und die Weltpolitik bis heute hat.
Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen
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08. April 2021, 12:00 Uhr – 06. Juni 2021, 18:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
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Neue Sonderausstellung »Nach dem Mauerfall. Fotografien von Daniel Biskup, 1990-1995«
Auf seiner Reise durch Ostdeutschland Anfang der 1990er Jahre dokumentierte der Bonner Fotograf Daniel Biskup Menschen, Dörfer und Städte während der Umbruchszeit nach dem Mauerfall. Seine Fotografien zeigen ungeschminkte Alltagsszenen, die durchaus gemischte Gefühle auslösen. Biskup porträtierte die Atmosphäre dieser Zeit in Ostdeutschland und zeichnete mit seinen Fotografien ein vielschichtiges Stimmungsbild.
Eine Ausstellung der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
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13. April 2021, 18:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
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Wissenschaft im Kubus »Wutanfall - eine Punkband im Visier der Staatssicherheit«
Die legendäre Leipziger Band »Wutanfall« war von 1981 bis 1984 eine der ersten Punk-Gruppen der DDR. Die Bandmitglieder wurden beobachtet, verhört, bespitzelt und verurteilt. Die ehemaligen Sänger Jürgen Gutjahr und Bernd Stracke sprechen mit der Fotografin Christiane Eisler und Jakob Geisler (Kurator der Ausstellung »Wutanfall – Die Punkband im Visier der Stasi-1981 bis 1984«) über ein Lebensgefühl und wie es ist, die volle Härte des Staates zu spüren.
Hier geht es zum 360°-Rundgang durch die Ausstellung »WUTANFALL. Punk in der DDR 1982-1989: Die Protagonisten damals und heute«.
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27. April 2021, 18:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Kino im Kubus: Thomas Grimm »Der Kracher von Moskau - Das erste sowjetisch-deutsche Fußballspiel nach 1945« (D 2018)
Anhand originaler Film- und Tondokumente rekonstruiert die Dokumentation die Geschichte dieses besonderen Sportereignisses vom 21. August 1955. Zehn Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges traf die bundesdeutsche Nationalelf in Moskau zu einem Freundschaftsspiel auf die Mannschaft der Sowjetunion. Obwohl die BRD dem Spiel durchaus skeptisch gegenüberstand, sorgte das Freundschaftsspiel für anschließendes Tauwetter zwischen den Staaten.
Anschließend kann mit dem Regisseur Thomas Grimm und der Osteuropahistorikerin Prof. Dr. Anke Hilbrenner (Georg-August-Universität Göttingen) diskutiert werden.
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04. Mai 2021, 18:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
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Buch im Kubus: Andreas Petersen »Die Moskauer - Wie das Stalintrauma die DDR prägte«
Paranoia und Denunziation, Angst und Verrat wurden für die Gründergeneration der SED zur schrecklichen Normalität, in der Stalin viele Spitzenkader der KPdSU ermorden ließ. Diese Erfahrungen prägten über den biographischen Bezug hinausgehend auch die Politik der DDR. Der Historiker Dr. Andreas Petersen zeigt die Zusammenhänge zwischen den individuellen Erfahrungen der Moskauer Exilanten Pieck und Ulbricht in den Jahren des großen Terrors in der Sowjetunion und ihren späteren politischen Entscheidungen.
Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen
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21. Mai 2021
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Lange Nacht der Museen
Ein Abend zum Ausprobieren, Kennenlernen und Mitgestalten.
Kooperation mit Freiheit e.V.
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02. Juni 2021, 18:00 Uhr
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Buch im Kubus: Johannes Nichelmann »Nachwendekinder: Die DDR, unsere Eltern und das große Schweigen«
Wann ist die Zeit zu schweigen und wann gibt es eine Zeit zum Sprechen? Der Journalist Johannes Nichelmann, kurz vor dem Zusammenbruch der DDR geboren, wuchs mit dem Schweigen seiner Familie über ihr Leben im real-existierenden Sozialismus auf. Doch er merkt, dass er mehr wissen möchte, dass die DDR auch ein Teil seiner Biografie ist. So macht er sich in seinem Buch auf die Suche nach einer gemeinsamen Sprache über die Vergangenheit. Wie viel DDR steckt noch in der Nachwendegeneration und warum ist das Sprechen darüber so schwierig?
Darüber diskutiert Nichelmann mit Dr. Judith Enders (Perspektive hoch 3 e.V.) und Dr. Patrice Poutrus (Historiker).
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17. Juni 2021
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
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Gedenkveranstaltung für die Opfer des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953
Der 17. Juni 1953 ist ein großer Tag in der Demokratiegeschichte Deutschlands. Acht Jahre nach dem Ende der NS-Diktatur haben mehr als eine Million Menschen in der noch jungen SED-Diktatur der Welt gezeigt, dass es in der DDR auch eine Freiheitsbewegung gegen Gewaltherrschaft gibt. Diesen Frauen und Männern soll an diesem Tag gedacht werden.
Die Veranstaltung findet in der Andreasstraße vor der Gedenktafel der ehemaligen politischen Häftlinge statt. Gemeinsam mit VOS e.V. laden wir herzlich dazu ein, an der Gedenkstunde teilzunehmen.
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22. Juni 2021, 12:00 Uhr – 22. August 2021, 18:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Neue Sonderausstellung »Horchposten 1941 / я слышу войну«
Das interaktive russisch-deutsche Dialogprojekt von Jochen Langner und Andreas von Westphalen führt uns ausgewählte Aspekte des deutschen Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion vor, indem es den Schwerpunkt auf die Belagerung Leningrads legt. Aus Briefen, Tagebüchern und weiteren Zeitdokumenten der politischen und militärischen Verwaltung beider Länder entwickelten die Kuratoren eine Klanginstallation, welche den BesucherInnen vielfältige Perspektivwechsel und eine unmittelbare Erfahrung menschlicher Schicksale ermöglicht.
Gefördert vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland
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28. Juni 2021, 18:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Bühne im Kubus: Gerhard Bause/Stephan Krawczyk »UeberWunden«
Es war nur eine Protesterklärung, die Gerhard Bause 1988 verfasste, die ihn bis Ende November 1989 ins Gefängnis bringen sollte; eine Protesterklärung gegen die Inhaftierung von Bürgerrechtler*innen wie Stephan Krawczyk. Bause schrieb in seiner Haftzeit und danach Gedichte, die von Zersetzung, körperlicher und psychischer Art erzählen, aber auch von den Schuldgefühlen gegenüber seiner Frau, die ebenfalls verhaftet wurde und mit ihm in der Andreasstraße auf den Prozess wartete. Stephan Krawzcyk gibt den Gedichten den passenden musikalischen Rahmen.
Kooperation mit Freiheit e.V.
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06. Juli 2021, 18:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
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Kino im Kubus: Bernd Böhlich »Und der Zukunft zugewandt« (D 2018)
Die zu Unrecht verurteilte Kommunistin Antonia Berger erreicht das kleine Fürstenberg. Nach vielen Jahren in sowjetischer Haft wird sie überaus freundlich in der DDR empfangen und gewinnt ein neues Leben; sie erkauft sich diesen Neubeginn jedoch mit dem Versprechen, über die eigene Hafterfahrung Stillschweigen zu bewahren.
Im anschließenden Gespräch diskutieren der Regisseur Bernd Böhlich und Osteuropahistoriker Dr. Immo Rebitschek (Friedrich-Schiller-Universität Jena) über die Desillusionierung überzeugter Kommunisten, gespalten zwischen dem Aufbruch in eine neue Zukunft und der Konfrontation mit der Vergangenheit.
Ansprechpartner*innen
Kathrin Schwarz M. A.
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