Veranstaltungen 2005
18. November 2005
Kooperationsseminar
Kooperationsseminar mit der Konrad-Adenauer-Stiftung, Begabtenförderung: »Diktatur, Opposition und Widerstand in der DDR«.
21. Oktober 2005
Reithaus in Weimar
4
- Publikum
- Joachim Gauck
- Podiumsdiskussion mit Arnold Vaatz MdB, Markus Meckel MdB, Prof. Dr. Peter Maser, Dr. Hubertus Knabe, Christian Semler
4. Internationales Symposium der Stiftung Ettersberg »Der Kommunismus in der deutschen Erinnerungskultur - Eine Zwischenbilanz in vergleichender Perspektive«
Gemeinsam veranstaltet von der Stiftung Ettersberg, Weimar, der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeitung und der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen
Die Erinnerung an die SED-Diktatur ist bis heute defizitär. In der Auseinandersetzung über ihren Diktaturcharakter, ihre Opfer und ihre Folgen besteht Nachholbedarf. Der öffentliche Diskurs über die kommunistische Herrschaft konnte sich bis heute nicht hinreichend Geltung verschaffen und blieb im Schatten der nach wie vor zentralen Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit und dem Holocaust; fragwürdige Analogiebestrebungen haben diese Tendenz am Ende noch verstärkt. Zwar hat sich das wiedervereinte Deutschland juristisch, parlamentarisch, wissenschaftlich und moralisch umfassender mit der kommunistischen Vergangenheit beschäftigt als die meisten seiner postkommunistischen Nachbarstaaten, doch ist vieles davon im historischen Bewusstsein der Deutschen, in ihrem kategorialen Wissen über Diktaturen, in der politischen Bildung, in den Schulen und in der Gedenkstättenlandschaft zur SBZ und DDR bisher nicht angekommen. Für viele Westdeutsche ist dies nur ein Problem der Ostdeutschen; unterschiedliche Wahrnehmungen, die in Ost und West über Jahrzehnte gewachsen sind, kommen hinzu und erschweren einen Konsens. So fehlt der Erinnerung an die kommunistische Diktatur nicht nur ein eigenes Gewicht, sondern auch ein eigenes Gesicht, das das Spezifische und das Wesentliche der kommunistischen Herrschaft herausstellt und für die nachfolgenden Generationen einsichtig macht. In einer Zeit zunehmender ostalgischer Legendenbildung, Verdrängung und Verharmlosung des SED-Staates wollen wir Antworten auf die Frage suchen: Woran erinnern und mit welchen Mitteln?
15 Jahre nach dem Untergang der DDR will das 4. Internationale Symposium der Stiftung Ettersberg nicht nur eine Zwischenbilanz der Aufarbeitung des DDR-Kommunismus im öffentlichen Bewusstsein ziehen, sondern auch zu der machtvoll aufbrechenden Diskussion über ein zukunftsorientiertes Konzept der Erinnerung an die kommunistische Diktatur beitragen. Dazu wollen wir den kritischen Blick von außen ebenso nutzbar machen wie die Erfahrungen aus der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit. In- und ausländischen Wissenschaftlern, Dissidenten, Bürgerrechtlern und Politikern von Regierung und Opposition bieten wir ein Dialogforum, das die öffentliche Debatte einerseits auf eine breitere Basis stellen, und sie andererseits ergebnisorientiert weiterbringen will. Zur Beteiligung an dieser Diskussion laden wir Sie herzlich ein!
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03. September 2005
Stadtmuseum »Göhre«, Jena
25 Jahre Solidarnosc - Aufstieg und Widerhall einer grenzüberschreitenden Oppositionsbewegung
Tagesseminar der Stiftung Ettersberg und der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft.
Programm
Moderation am Vormittag: Franz-Josef Schlichting, Leiter der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, Erfurt
10:00 Begrüßung (Franz-Josef Schlichting)
10:15 »Von der Oppositionsbewegung zur politischen Massenbewegung – Die Entwicklung der Solidarnosc 1976 bis 1986« (Helga Hirsch, Berlin); anschl. Diskussion
11:10 »Die Solidarnosc an der Macht – Höhepunkte und politischer Niedergang 1986 bis 2002« (Basil Kerski, Chefredakteur Dialog, Berlin); anschl. Diskussion
12:00 Mittagspause (im Hause)
Moderation am Nachmittag: Prof. Dr. Hans-Joachim Veen, Vorsitzender der Stiftung Ettersberg, Weimar
12:45 »Der Papst und die Solidarnosc« (Wolfgang Templin, Berlin); anschl. Diskussion
13:40 »Die Solidarnosc und die SED« (Prof. Dr. Manfred Wilke, Forschungsverbund SED-Staat an der Freien Universität Berlin); anschl. Diskussion
14:30 Kaffeepause
15:00 Podiumsdiskussion: »Die Solidarnosc und die DDR-Opposition« mit Eckart Hübener (Rambow), Ludwig Mehlhorn (Berlin), Christian Semler (Berlin) und Wolfgang Templin (Berlin) Moderation: Hans Hoffmeister, Chefredakteur der Thüringischen Landeszeitung, Weimar
16:15 Schlussbemerkungen (Prof. Dr. Hans-Joachim Veen)
16:30 Ende der Veranstaltung
14. Juli 2005
Bayrischer Landtag, München
Zweitägiges Symposium: »Der Neubeginn in Europa 1945 bis 1949«
Gemeinschaftsprojekt der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit und der Stiftung Ettersberg.
Programm
Donnerstag, 14. Juli 2005
14:00 Begrüßung und Eröffnung (Dr. Peter März, München)
14:15 Hoffnungen, Befürchtungen und Erwartungen der Deutschen und ihrer Nachbarn bei Kriegsende Wissenschaftler: Prof. Dr. Wilfried Loth, Essen; Prof. Dr. Henri Menudier, Paris; Zeitzeugen: Dr. Hans-Jochen Vogel, München; Dr. Rainer Barzel, Grainau
Diskussion
17:00 Die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit in West- und Ostdeutschland Dr. Clemens Vollnhals, Dresden
Diskussion
Abend Empfang des Landtagspräsidenten Alois Glück, MdL
Freitag, 15. Juli 2005
9:00 Die Koalition gegen NS-Deutschland und die Entstehung des Kalten Krieges PD Dr. Hanns-Jürgen Küsters, Sankt Augustin
Diskussion
10:15 - 10:45 Kaffeepause
10:45 Die Deutschlandpolitik der Westalliierten Prof. Dr. Manfred Knapp, Hamburg
Die Deutschlandpolitik der Sowjetunion Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Bernd Bonwetsch, Bochum
Diskussion
12:30 Mittagessen
Dreierlei Wege des Neubeginns
14:30 Der Aufbau des Kommunismus am Beispiel Ungarns Prof. Dr. Mária Schmidt, Budapest
Diskussion
15:30 Zwischen Volksfront und westlicher Demokratie: Italien Prof. Dr. Martin Baumeister, München
Diskussion
16:30 Kaffeepause
17:00 Ein mitteleuropäischer Sonderfall: Österreich Prof. Dr. Michael Gehler, Innsbruck
Diskussion
18:30 Abendessen
20:00 Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg - Krisenjahre und Weichenstellungen Prof. Dr. Dr. h. c. Horst Möller, München
Samstag, 16. Juli 2005
9:00 Die regionale Ebene in Deutschland beiderseits des Eisernen Vorhangs
Neuanfänge in Bayern Prof. Dr. Ferdinand Kramer, München
Neuanfänge in Thüringen Dr. Harald Mittelsdorf, Erfurt
Diskussion
10:30 - 11:00 Kaffeepause
Podiumsdiskussion:
11:00 Determinanten und Spielräume in Europa 1945 bis 1950: Zwischen westlicher Demokratie, Kaltem Krieg und kommunistischer Machtergreifung Leitung: Prof. Dr. Dr. h. c. Hans-Peter Schwarz, München/Bonn
Diskutanten: Prof. Dr. Mária Schmidt, Budapest; Dr. Rachel Salamander, München (Literaturhandlung München/Berlin, Literarische Welt); Dr. Hans Woller, München; Prof. Dr. Werner Link, Köln
22. Juni 2005
Weimar
2. Preisverleihung des jährlichen Schülerwettbewerbs der Stiftung Ettersberg
»Diktaturerfahrung und demokratische Umbrüche in Deutschland und Europa«, mit dem Thüringer Kultusminister in Weimar.
21. Juni 2005
Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena
Buchvorstellung: Band 5 der Schriftenreihe der Stiftung Ettersberg
»Jugend zwischen Kirche und Staat. Geschichte der kirchlichen Jugendarbeit in Jena 1970 - 1989«
Autor: Henning Pietzsch
01. Juni 2005
Lehrerfortbildung mit dem Thillm (Bad Berka) zu Arbeitsmöglichkeiten im Seminarfach
27. April 2005
Friedrich-Schiller-Universität Jena
»Bei uns in Auschwitz« - Lesung mit Texten von Tadeusz Borowski, gelesen von Bernt Hahn
Bernt Hahn (Köln) liest Texte von Tadeusz Borowski, Prof. Wlodzimierz Borodziej (Warschau/Jena) führt in sein Werk ein.
Tadeusz Borowski ist unter den Großen der Holocaust-Literatur wohl der am wenigsten bekannte. Heute wird er auf eine Stufe mit Primo Levi gestellt. In seinen zunächst in Polen erschienenen, schockierend amoralischen Erzählungen verarbeitete er seine Haftzeit im Vernichtungslager Auschwitz. 1951 nahm er sich im Alter von 28 Jahren das Leben.
Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Polnischen Institut Leipzig und dem Historischen Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
In der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Historisches Institut, Fürstengraben 13
19. April 2005
Thüringer Staatskanzlei
Buchvorstellung in der Thüringer Staatskanzlei - E. Neubert/T. Auerbach: »Es kann anders werden«
Am 19. April 2005, um 12.30 Uhr, wurde der Band 3 unserer Schriftenreihe „Es kann anders werden. Opposition und Widerstand in Thüringen 1945–1989“ in der Thüringer Staatskanzlei von Ministerpräsident Dieter Althaus und den beiden Autoren, Dr. Ehrhart Neubert und Thomas Auerbach, vorgestellt.
01. Januar 2005
Wanderausstellung »Polen und deutsche gegen die kommunistische Diktatur« in Deutschland und Polen
Die Ausstellung wird in verschiedenen polnischen und deutschen Städten gezeigt. Gemeinschaftsprojekt der Stiftung Ettersberg, der KAS-Warschau und IPN-Krakau.