Die Andreasstraße in Erfurt war zu DDR-Zeiten ein gefürchteter Ort. Denn in der Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit (kurz: Stasi) in der Andreasstraße wurden politisch Andersdenkende verhört und über 5.500 Menschen eingesperrt. Die üblichen Anschuldigungen waren: Spionage, Sabotage, Untergrundtätigkeit, antidemokratische Hetze oder auch Republikflucht.

Noch viel mehr Menschen wurden von der Stasi überwacht und kontrolliert. Neben dem Gefängnis befand sich auch die Bezirksverwaltung der Stasi. Am 4. Dezember 1989 besetzten mutige Erfurter*innen im Rahmen der Friedlichen Revolution diese Stasi-Zentrale. Indem sie zahllose Stasi-Akten vor der Vernichtung retteten, schufen sie eine wichtige Grundlage für die Aufarbeitung der SED-Diktatur in Thüringen und damit auch für unsere Dauerausstellung.

Die Geschichte des historischen Ortes und den Weg von der Repression zur Revolution in der DDR zeichnet unsere interaktive Dauerausstellung ›HAFT | DIKTATUR | REVOLUTION: Thüringen 1949 – 1989‹ nach. Sie ist Thüringens umfassendste Ausstellung zur SED-Diktatur. Gruppen erfahren bei einer Führung mehr über die bewegte Geschichte der Andreasstraße und über die Geschichte der DDR, aber auch bewegende Geschichten aus dem Alltag der Menschen in der DDR.

Wir führen Besucher*innen durch die drei Etagen unserer Dauerausstellung. In der zweiten Etage befindet sich die noch erhaltene Männer-Haftetage der früheren Stasi-Untersuchungshaftanstalt. Sie ist das größte Exponat der Ausstellung. Dort bekommen Besucher*innen eine Vorstellung vom Alltag der politischen Häftlinge und von den Methoden der Stasi.

Zielgruppe
ab Klassenstufe 9
Sprache
Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Polnisch
Dauer
90 Minuten
Kosten
60€
fremdsprachig
75€

Hinweise: In der Pauschale für Führungen ist der Eintritt bereits inklusive. Jede Schulklasse bekommt eine eigene Führung. Je nach Kapazität können wir parallel mehrere Schulklassen durch die Gedenkstätte führen. Bitte fragen Sie das gewünschte Angebot im Vorfeld über unser Anmeldeformular an.

Interesse an einer Führung?

Ihre Ansprechpartnerin
Laura Fiedler
service@stiftung-ettersberg.de
T +49 (0)361 219212 – 10
M +49 (0)176 52691979

Menschen durch Gitterstäbe fotografiert, sie schauen auf den Kubus, eine Frau erklärt etwas an der Zeichnung
Der Kubus der Friedlichen Revolution zeigt die Ereignisse vom Herbst 1989 in Thüringen als Graphic Novel. Grundlage für die Zeichnungen von Simon Schwartz waren historische Fotos aus unterschiedlichen Archiven. Die Agentur ›freybeuter‹ hat diese dann zu einem Fries zusammengesetzt; Bild: Norman Hera

Auf Wunsch organisieren wir im Anschluss an die Führung auch ein Gespräch mit einem Zeitzeugen oder einer Zeitzeugin. Dies kann entweder ein ehemaliger politischer Häftling oder ein*e Akteur*in der Friedlichen Revolution sein.

Zielgruppe
ab Klassenstufe 9
Sprachen
Deutsch, Englisch
Dauer
60 Minuten (+90 Minuten Führung)
Kosten (Führung und Gespräch mit Zeitzeug*in)
120€
fremdsprachig
150€

Hinweise: In der Pauschale für Führungen ist der Eintritt bereits inklusive. Jede Schulklasse bekommt eine eigene Führung. Je nach Kapazität können wir parallel mehrere Schulklassen durch die Gedenkstätte führen. Bitte beachten Sie, dass unsere Gespräche mit Zeitzeug*innen aufgrund der hohen Nachfrage schnell ausgebucht sind. Bitte fragen Sie das gewünschte Angebot im Vorfeld über unser Anmeldeformular an.

Interesse an einer Führung und einem Gespräch mit Zeitzeug*in?

Ihre Ansprechpartnerin
Laura Fiedler
service@stiftung-ettersberg.de
T +49 (0)361 219212 – 10
M +49 (0)176 52691979

ein Mann und eine Frau sitzen vor einem Publikum. Der Mann erklärt etwas
Die Gespräche mit Zeitzeug*innen finden in unserem Kubus statt; Foto: Norman Hera