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Allgemein

In Erinnerung

Mit ihren Führungen in der Andreasstraße hat Constanze Borchert (1970-2024) dazu beigetragen die Gedenkstätte inklusiver zu machen. Dabei konnte sie die Erfahrungen, die sie seit Anfang der 1990er Jahre in der Selbstorganisation der Lebenshilfe in Thüringen, im Werkstattrat, im Lebenshilfe-Rat und im Landesbehindertenbeirat gesammelt hat, einbringen. Der Lebenshilferat erinnert an Constanze Borchert: »Sie hat Brücken gebaut – zwischen Menschen, Meinungen und Herzen.«

Seit 2022 war Constanze Borchert inklusive Besucherbegleiterin in der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße. Für das Projekt mit ›kult-werk inklusiv – Inklusive Werkstatt für Kultur und Geschichte e.V.‹ erarbeitete sie sich mit viel Energie eigene Stationen für Führungen in der Dauerausstellung. Bei gemeinsamen Besuchen im Grenzlandmuseum Eichsfeld, im Zeitgeschichtlichen Forum und im Thüringer Archiv für Zeitgeschichte ›Matthias Domaschk‹ erweiterte sie ihr Wissen über die DDR.

Constanze Borchert hat mit viel Leidenschaft über DDR-Fahrzeuge gesprochen. Deshalb begeisterte sie der Simson-Star in der Dauerausstellung der ›Andreasstraße‹ besonders. Während ihrer Lehre Ende der 1980er Jahre montierte sie Spielezeug-LKWs in der geschützten Werkstatt in Weimar. Erinnerungen an die Lehrzeit und ihren ersten überraschenden Besuch nach der Grenzöffnung in Lichtenfels teilte sie gerne mit den Gedenkstättenbesucher*innen. Dabei erlebten alle ihre Menschlichkeit, ihr Mitgefühl und ihre Herzlichkeit. Dass die Grenzen offen sind, »dass konnte ich mir ja gar nicht vorstellen«, sagte sie bei ihren Führungen. Ihr größter Wunsch nach dem 9. November 1989 war, dass »die Welt friedlich bleibt«.

Wir sprechen der Familie von Constanze Borchert unser tiefes Mitgefühl aus und trauern um unsere beliebte Kollegin.

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