Diktaturen haben viele Ausprägungen und Auswirkungen. Entsprechend treiben unsere Stiftung und unsere Mitarbeiter*innen viele Themen um. Welche Themen dies in den letzten Jahren waren und aktuell sind, zeigen auch unsere Sonderausstellungen.
Mal entwickeln wir unsere Sonderausstellungen selbst, mal holen wir gute Ausstellungen von anderen nach Erfurt in die Andreasstraße. Mal stehen Kunstwerke im Mittelpunkt, mal Fotografien, Postkarten oder auch Filme und Interviews.
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Ihre Ansprechpartnerin
Kathrin Schwarz
schwarz@stiftung-ettersberg.de
T +49 (0)361 219212 – 14
Aktuelle Sonderausstellung
›…denen mitzuwirken versagt war‹ Ostdeutsche Demokraten in der frühen Nachkriegszeit
Das Grundgesetz, am 23. Mai 1949 verkündet, legte den Grundstein für die freiheitliche Demokratie in der Bundesrepublik. Als Gegenentwurf zur nationalsozialistischen Diktatur, stellt die neue Verfassung die individuellen Grundrechte als Abwehrrechte gegen den Staat an erste Stelle. Zwar gab sich auch die DDR eine Verfassung, in der von Demokratie und Bürgerrechten die Rede war. Diese waren aber schon auf dem Papier erheblich eingeschränkt. Die DDR-Verfassung war vor allem eine scheindemokratische Fassade für die kommunistische Herrschaft. Trotz großer Gefahr setzten sich in SBZ und DDR immer wieder viele Menschen für Demokratie und Freiheit ein. Ihnen möchte die Ausstellung ein Denkmal setzen und ihr unerschrockenes Bekenntnis für die Prinzipien einer freiheitlichen Demokratie würdigen.
Die Ausstellung porträtiert 30 Männer und Frauen unterschiedlicher Herkunft und politischer Überzeugung, die sich in den ersten Jahren nach 1945 auf verschiedene Art und Weise für demokratische Grund- und Freiheitsrechte einsetzten. Sie engagierten sich unter großen persönlichen Risiken für jene Rechte, die für die Menschen im Westen Deutschlands mit dem Grundgesetz selbstverständlich waren. Die Biographien und Schicksale zeigen die Bedeutung des Rechtsstaats und die Verletzlichkeit der Demokratie, verdeutlichen die Brutalität autoritärer Systeme und die Gefahren von Wegschauen und Anpassung.
Eine Ausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Zu sehen vom 10. Januar bis zum 9. März 2025